Freitag, 7. April 2017

Smoke by Dan Vyleta [Rezension] [Werbung]

Cover von Smoke by Dan Vyleta
Paperback ● 16,99€ ● carl's book ● 624 Seiten ● 2 Sterne

Inhalt
 
Wie sähe eine Welt aus, in der jede Sünde, jeder dunkle Gedanke sichtbar wäre? Smoke entführt den Leser in ein England vor hundert Jahren, in dem jede Verfehlung mit Rauch bestraft wird, der dem Körper entweicht. Auch Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, werden immer wieder durch Rauch-Attacken gebrandmarkt, wenn sie den strengen Schulregeln nicht genügen. Doch dann finden sie – fast zufällig – heraus, dass die Gesetze des Rauchs längst nicht für alle gelten. Wieso gibt es böse Menschen, die nicht von Ruß befleckt sind? Und welche Rolle spielt der Rauch bei den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit? Auf der Suche nach der Wahrheit begeben sich die Freunde auf eine dramatische Reise voller riskanter Abenteuer und düsterer Intrigen und rufen damit schon bald mächtige Feinde auf den Plan ... Smoke ist ein sprachmächtiger, überbordend einfallsreicher Roman und zugleich eine kluge Parabel, die facettenreich die existenziellen Fragen nach Macht und Moral, Wahrheit und Lüge, Gut und Böse beleuchtet.

Meine Meinung
 
Eigentlich bin ich eine großer Fantasy-Buch Fan. Deshalb war ich von dieser Idee des Buches sehr angetan, da ich solch ein Konzept noch nirgends gelesen habe und das eine komplett neue Idee war.

Leider habe ich das Buch auf Seite 277 abgebrochen.


Ich war sogar schon auf Seite 150 kurz davor, aber dann wollte ich dem ganzen noch eine Chance geben. Leider bin ich mit dem Schreibstil nicht warm geworden. Der wirkte auf mich sehr ausladend und einen touch zu bildhaft. Dass die ersten 100 Seiten immer etwas holprig sind, ist logisch. Man muss sich erstmal daran gewöhnen und bekommt ein Gefühl für die Sprache, nur leider nicht in diesem Fall.
Mir gefällt es zwar, wenn das Setting gut erklärt und beschrieben wird, aber auf Dauer wird das sehr langatmig und zäh. Man bekommt das Gefühl, dass die Handlung nicht wirklich voran kommt und die Situation am stagnieren ist. Und nach fast der Hälfte muss langsam etwas Spannung in die Geschichte kommen.

Außerdem gefielen mir auch die Charaktere nicht. Beispielsweise kam mir Livia sehr naiv und eingebildet vor. Für sie gibt es nur schwarz und weiß, gut und böse. Und die Reichen sind natürlich die Gerechten. Warum zweifelt sie dieses Weltbild nicht an? Das hat nichts mit der Zeit, in der es spielt, zu tun. Man muss doch lernen, dass jeder von uns ein Individuum ist, dass alles hinterfragen sollte und auch mal über den Tellerrand sehen sollte. Das nennt sich eigenständiges Denken.
Ihr Verhalten war an einigen Stellen auch sehr zickig und ich konnte sie nicht nachvollziehen in ihrer Handlung. ABER das schlimmste ist, dass wenn es endlich Hoffnung darauf gab, dass sie einen Fortschritt macht oder endlich beginnt, die Situation kriticher zu überdenken, und ich mir dachte, dass Livias Charakter sich ins Positive verändert, hat sie kurz danach wieder alles zerstört. Treu dem Motto: Einen Schritt vorwärts, zwei zurück.

Außerdem kam auch keinerlei Background Informationen zu den Protagonisten, wie zB von Thomas. Am Anfang war ich richtig neugierig, aber nach und nach kamen wenige bis gar keine Infos mehr. Ich weiß, ich habe das Buch nicht bis zu Ende gelesen, aber bis Seite 300 kann man doch erwarten, dass der Autor einen immer mit kleinen INfos füttert, um die Neugier am Leben zu erhalten. Mir hat einfach der Schwung gefehlt.

Außerdem stört es mich, dass es keine Nebenhandlungen gab und sich primär nur auf eine Handlung versteift wurde. Mit mehreren Handlungssträngen hätte man ein gewisses Krimi-feeling aufbauen können. Sodass sich der Leser immer fragt, inwiefern die Handlungen miteinander verworren sind. (Muss ja nicht so krass wie bei GoT sein, dass gefühlt 20 Handlungsstränge gleichzeitig laufen, aber so 2 oder 3, wäre schon schön gewesen)

Was mir gut gefiel, war dieses düstere Feeling. Und die Idee von dem Rauch finde ich auch sehr interessant. Es ist auch nicht so, dass ich nicht wissen wöllte, wie es weitergeht und was es denn nun mit dem Rauch auf sich hat, oder warum Lady Naylor die Jungs umbringen lassen wollte, aber immer wenn ich das Buch sehe, empfinde ich es als ungeheure Last, es zur Hand zu nehmen. Und so sollte sich Lesen nicht anfühlen. Deshalb kann ich es einfach nicht weiterlesen.

Eigentlich wöllte ich dem Buch auch keine Bewertung abgeben, weil ich dieses Recht nicht habe. Aber um die Rezi zu veröffentlichen, habe ich wohl keine andere Wahl. Prinzipiell würde ich dem Buch 1 Stern geben, da ich es aber nicht zu Ende gelesen habe, 2 Sterne. Wenn ein Buch sich bis zur Mitte so extrem zieht, dann kann das Ende noch so grandios sein wie es will, 50% sind und bleiben einfach schlecht.

Fazit 


Prinzipiell will ich das Buch auch niemanden ausreden. Jeder, der sich von dem Thema angesprochen fühlt, soll es zur Hand nehmen. Und solange man sehr viel Geduld mitbringt und ein Faible für einen ausladenden und bildhaften Schreibstil hat, kann man bestimmt seine Freude mit diesem Buch finden. Ich habe es leider nicht gefunden.


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