Hardcover
● 16 € ● Nancy Paulsen Books ●
181 Seiten ● 3
Sterne
Rassismus.
Liebe. Diversity.
Inhalt
Jeremiah
feels good inside his own skin. That is, when he's in his own
Brooklyn neighborhood. But now he's going to be attending a fancy
prep school in Manhattan, and black teenage boys don't exactly fit in
there. So it's a surprise when he meets Ellie the first week of
school. In one frozen moment their eyes lock, and after that they
know they fit together--even though she's Jewish and he's black.
Their worlds are so different, but to them that's not what matters.
Too bad the rest of the world has to get in their way.
Meine
Meinung
Wie
ihr sehen könnt, ist das Cover ein absoluter Augenschmauß. Diese
Auflage wurde für das 20. Jubiläum gedruckt und so konnte ich nicht
widerstehen, mir dieses Buch für satte 16€ zu holen.
Kommen
wir zum Schreibstil: Dieser ist sehr leicht verständlich, also auch
für Anfänger oder diejenigen, die ihr Schulenglisch nach Jahren
wieder auffrischen wollen, sehr gut geeignet. Für mich war er
deswegen leider etwas anspruchslos und langweilig. Die Sätze
bestehen zu großen Teilen nur aus Hauptsätzen und sind eher wenig
ausgeschmückt. Daher wirkt die Erzählweise sehr platt und
zweidimensional.
Der
Klappentext verspricht hier ein Buch, dass sich auf die sozialen und
religiösen Unterschiede zwischen zwei Teenager bezieht, die sich in
einander verlieben. Prinzipiell eine gute Idee und obwohl die Story
1998 erstmals veröffentlicht wurde, ist die Thematik immer noch
aktuell. Vor allem wenn man sich die Situation in den USA ansieht,
aber leider wurde dies im Buch sehr oberflächlich behandelt. Die
Tatsache, dass unsere Protaonistin Jüdin ist, spielt hier keine
Rolle. Es wird lediglich ein bisschen die Gefühlswelt von Jeremiah
gezeigt und wie dieser sich ausgegrenzt fühlt.
Teilweise
wurden dem Leser auch sehr kluge Gedanken mit auf den Weg gegeben:
"She
had an opinion about everything and everyone whether she'd met them
of not. She had opinions about the idea of things."
(Seite 23)
Und
je länger man darüber nachdenkt, desto klarer wird, dass wir alle
solche Menschen kennen. Dazu sage ich nur: Vorurteile. Und das wird
wiederum sehr gut in dem Buch aufgegriffen. Wir haben meistens
bereits eine Meinung von etwas oder jemanden und geben den Menschen
nicht mal den Hauch einer Chance, sich vorzustellen.
Dennoch
ging es mir auf den Keks, wie sich die Protaganostin ihrer Mutter
gegenüber verhalten hat, auch wenn es gewisse Gründe dafür gab,
war sie dennoch zu arrogant und schnippisch. Ganz nebenbei; ich würde
mich niemals trauen, so mit meiner Mutter zu reden.
Ein
weiterer Kritikpunkt bezieht sich auf das Alter der beiden Personen.
Eventuell hätte es der Geschichte mehr Tiefe verleihen können, wenn
diese ungefähr 20 gewesen wären. Ich kann nachvollziehen, warum die
Autorin das gemacht hat. Sie wollte zeige, dass auch Jugendliche ihre
Päckchen zu tragen haben und sie Thematiken wie Rassismus oder
Ausgrenzung nicht kalt lassen, aber die Protagonisten waren mir
aufgrund des Alters zu naiv.
Ebenso
war ich nicht von der Insta-Lovestory begeistert. Aber im Allgemeinen
bin ich kein Fan von Insta-love, da ich glaube, man kann sich auf den
ersten Blick interessant finden und angezogen fühlen, aber das ist
noch lange keine Liebe. Liebe ist stark verbunden mit Vertrauen und
dazu muss ich den Menschen hinter dem hübschen Gesicht kennen.
Das
Ende war leider sehr enttäuschend, denn bereits wenn man das Vorwort
von der Autorin liest, weiß man worauf die Geschichte hinauslaufen
wird. Des Weiteren hätte ich es genauso geschrieben, nur bin ich
keine professionelle Autorin, sondern nur ein Laie. Man kann sich das
vorstellen wie bei einem Krimileser. Wenn dieser hunderte von Krimis
gelesen hat, dann gibt es gewisse Strukturen im Aufbau, die ihn nicht
mehr überraschen können. Genauso erging es mir mit diesem Ende, da
ich bereits mehrere Romanzen gelesen habe.
Fazit
Zusammengefasst?
Ein süße und schnelllebige Coming-of-age Story, aber sobald man den
Buchdeckel zu geklappt hat, ist die Geschichte auch schon wieder
vergessen. Am besten geht man mit niedrigen Erwartungen in die
Geschichte, ansonsten kann ich es jedem empfehlen, der eine lockere
Lovestory bevorzugt.
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